Baribal

Schwarzbär-Steckbrief
Größe: 1,30 – 1,80 m (aufgerichtet), Schulterhöhe 80 – 95 cm
Gewicht: 120 – 180 kg
Nahrung: Beeren und andere Früchte, Wurzeln, Knollen, Kräuter, Honig, Aas, Insekten, kleine Tiere
Besonderemerkmale: kurze Krallen, gerader Rücken, weißer Brustfleck, ausgezeichneter Kletterer
Feinde: Wolf und Grizzly
In den Waldgebieten Nordamerikas sind noch etwa 500000 Baribals beheimatet. Besser als andere Bärenarten, wie z.B. der Grizzly, konnten die Schwarzbären sich mit den Lebensbedingungen, die der Mensch geschaffen hat, zurechtfinden. Wohl jeder Besucher nordamerikanischer Nationalparks macht die Bekanntschaft dieser „gutmütigen“ Bären. Sie lagern dort an den Autostraßen und lassen sich von den Besuchern mit Leckerbissen verwöhnen, obwohl das Füttern der Bären ausdrücklich untersagt sit. Man sollte sich jedoch nicht auf die scheinbare „gutmütigkeit“ dieser Bären verlassen. Solange sie von den Touristen mit Kekesen, schokolade und anderen Süßigkeiten verwöhnt werden, tun sie niemanden etwas zuleide. Ist der Vrrat aber aufbegracht, werden sie mitunter recht zudringlich, und dann ist es ratsam, sich schnell wieder ins Auto zu flüchten. Gelegendlich können solche Begegnungen sogar böse Folgen haben. Auch die Abfallbehälter der großen Campingplätze in diesen Nationalparks sind ein beliebter Aufenthaltsort für die allesfressenden Schwarzbären. Der bevorzugte Lebensraum des Baribal sind die Wälder. Schwarzbären sind ausgezeichnete Kletterkünstler; dabei umklammern sie dem Baumstamm mit den Armen und schieben sich mit den Hinterbeinen Stück für Stück in die Höhe. Auch die jungen Bären beherrschen diese Technik von Anfang an und müssen sie nicht erst erlernen. Die Hauptnahrung des Baribal – er frißt täglich fünf bis acht Kilo- besteht aus Beeren, anderen Früchten Wurzeln, Knollen Honig, aber auch Fische und kleine Säugetiere stehen auf seinem Speiseplan – und gelegentlich ein Schaf oder ein Kalb, wenn er sich in der Nähe menschlicher Ansiedlungen aufhält. Jeder Schwarzbär hat sein eigenes Revier. Man erkennt es an den Kratzbäumen, an denen die Bären ihre Krallen schärfen und lange Kratzspuren in der Baumrinde hinterlassen. Größe des Reviers, das ein Männchen durchstreift, liegt zwischen 15 und 600 Quadratmeter; Weibchen begnügen sich mit 3 bis 94 Quadratmeter. Im allgemeinen bereiten sich Schwarzbären ihr Winterlager unter Baumwurzeln, Felsblöcken oder im dichten Unterholz des Waldes. Gras, Blätter, Zweige und Moos dienen ihnen als wärmende Unterlage. In den kalten nördlichen Gebieten stellen sich die Baribals auf eine Winterruhe von fünf bis sieben Monate ein. Im Süden verbringen nur die trächtigen Weibchen die Wintermonate in einem Unterschlupf , wo sie nach einer 210 bis 215 Tage dauernden Tragezeit ein bis vier junge Bären zur Welt bringen. Diese werden etwa ein halbes Jahr gesäugt und leben eineinhalb bis zweieinhalb Jahre bei der Mutter. Die Geschlechtsreife setzt mit drei bis acht Jahren ein. Gleich nach seiner Winterruhe sucht sich der Schwarzbär eine Wasserstelle, an der er reichlich trinkt. Dann erforscht er, noch etwas wackelig auf den Beinen, seine Umgebung und kommt immer wieder zu der Wasserstelle zurück, um zu trinken. Erst nach einer Woche, wenn sich sein Verdauungssystem nach der Winterruhe umgestellt hat, beginnt er sein gewohnte Nahrung zu sich zu nehmen, wobei Gräser, frische Triebe, Wurzeln und Kräuter an erster Stelle stehen.
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