Europäische Braunbären

Europäische Braunbären sind heute sehr heute sehr selten geworden.. Über Jahrhunderte wurden sie von den Menschen gejagt und aus ihrem angestammten Lebensraum vertrieben. Nur in unzugänglicheren Gebieten, so in Norwegen, den Pyrenäen, in den Alpen, den Karpaten und den Abruzzen, haben sich Bestände von insgesamt etwa 6000 Braunbären erhalten, die heute geschützt werden. Der Europäische Braunbär ist ein genügsamer Allesfresser, der sich an der Küste ebenso wohl fühlt wie im Wald oder im Gebirge. Alle Braunbären und Schwarzbären wandern. Die Grüße des Gebietes, das ein Bär auf seiner Nahrungszügen durchstreift, in abhängig von Futterangebot und Geschlecht: Die Größe des Areals, das ein Männchen durchwandert, liegt zwischen 25 und 1000 Quadratmeter, Weibchen begnügen sich mit einem Revier von 15 bis 200 Quadratmeter. Sein ausgeprägter Geruchssinn nützt dem Bären vor allem bei der Futtersuche. Gewöhnlich besteht die Nahrung der Bären aus Gras, Wurzeln, Kräuter, Beeren, aber auch Kerbtiere, Schnecken und Kleinnager sowie Aas bereichern ihren Speiseplan. Sozusagen als Dessert gelten Honig und die Waben von wilden Bienen. Um ihren „Bärenhunger“ zu stillen, brauchen Bären täglich etwa zwölf Kilo Nahrung. Da ihre Hauptnahrung aus Pflanzen besteht, diese aber nur wenig Nährstoffe enthalten, müssen Bären eben sehr viel davon essen. Im Herbst, zur Zeit der Beerenreife, futtern die Braunbären sich regelrecht voll mit diesen leckeren Früchten, die sehr viel Zucker enthalten. Außerdem sind sie nahrhaft und geben den Bären eine dicke Fettschicht, von der sie in ihrer Winterruhe zehren. Dabei ziehen sie sich in eine geschützte Felsspalte, einen hohlen Baum oder eine Höhle zurück und gehen erst im Frühjahr wieder auf Nahrungssuche. „Hochzeitstermin“ für die Braunbären ist zwischen April und Juni, wobei es häufig zum Kampf zwischen den Männchen um ein Weibchen kommt. Geboren werden die Bärenjungen jedoch erst Ende Dezember bis Mitte Januar, im Schutz der Winterhöhle. Dort bringt die Bärin zwei bis drei Junge zur Welt, die in der ersten Zeit blind, hilflos und nur mit einem dünnen Flaum bedeckt sind. Im April oder Mai, wenn die Bärenkinder mit ihrer Mutter die Höhle verlassen, haben sie bereits die Größe halbwüchsiger Schäferhunde. In der Zeit, in der sie bei ihrer Mutter bleiben – zwischen eineinhalb und viereinhalb Jahre, bis die Bärin wieder trächtig wird -, lernen sie von ihrer Mutter alles, was sie brauchen, um ihr Bärendasein zu meistern. Braunbären können ein Alter von 20 bis 30 Jahren erreichen; der bisher älteste, in einem Zoo lebende Bär wurde 37 Jahre alt.
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