Großer Panda

In China, seiner einzigen Heimat, lebt der Große Panda in üppigen, undurchdringlichen Bambuswäldern, am liebsten in Höhenlagen von 1500 bis 4000 Meter. Er gehört zu den seltensten Tieren der Welt und wird deshalb streng geschützt. Der Große Panda (oder Bambusbär) mit seiner schwarzweißen Zeichnung ist das Wappentier des WWF (World Wildlife Fund). Außerhalb Chinas wurde er erst 1869 bekannt, als der Jesuitenpater Armand David einige Felle nach Europa schickte. Der Bambusbär ist ein Einzelgänger, der sich am liebsten am Boden aufhält. Für seine Nahrungssuche braucht er ein Revier von etwa vier bis sieben Quadratkilometer. Sein kurzer, gedrungener Kopf wirkt durch die stark entwickelte Kaumuskulatur besonders mächtig. Unter allen Raubtieren hat er die kräftigsten breiten Mahlzähne. Und obwohl ein Raubtier, ernährt er sich fast ausschließlich von Bambussprossen, -blättern und -stengel. Dabei sitzt er aufrecht und hält den Bambus mit Hilfe eines sechsten Greifzehens seiner Vordertatzen fest. Da Bambus arm an Nährstoffen ist, benötigt er täglich etwa 15 Kilogramm Sprossen. Zur Gewinnungvon Ackerland werden jedoch immer größere Flächen der Bambuswälder gerodet und somit den Panda die Nahrungsgrundlage entzogen. Hinzu kommt, daß die Bambuspflanzen einer Art alle 15 bis 120 Jahre gleichzeitig blühen und dann absterben. Es kann also zu Hungersnöten kommen, wenn die Pandas nicht in andere Reviere abwandern können. In der freien Natur bringt das Pandaweibchen im August/September nach einer Tragezeit von 97 bis 163 Tagen ein bis zwei Junge zur Welt, von denen sie nur eines aufziehen und sich eineinhalb Jahre darum kümmert. Nach wie vor ist der Große Panda eines der begehrtesten Zootiere. Die Züchtung in den zoologischen Gärten ist jedoch relativ schwierig, da das Pandaweibchen nur einige Stunden im Jahr empfängnisbereit ist und Männchen und Weibchen oft aus verschiedenen Zoos zusammmengebracht werden müssen. Erfolgreich verlief dieser Versuch erstmals 1963 im Zoo von Peking. Seit dem Jahr 1939 steht der Große Panda in China unter völligem Naturschutz. Bis 1978 wurden dort zwölf Schutzzonen eingerichtet, die sich größtenteils in der Proviz Sezuan befinden. Tritz dem ist das Überleben der Pandas nicht gesichert. Waren es 1978 noch etwa 1000 bis 2000 Tiere, die in freier Wildbahn lebten, so zählt man heute nur noch an die 700.
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