Kodiakbär

Der nordamerikanische Kodiakbär, der nach vor der Alaska liegenden Insel Kodiak benannt wurde, ist der größte Bär und das größte lebende Landraubtier der Welt. Er erreicht eine Gesamtlänge von bis zu drei Meter, eine Schulterhöhe von 1,20 Meter und ein Gewicht von 500 bis 750 Kilogramm. Um so erstaunlicher ist es, daß die neugeborenen Jungen nur Knapp ein Pfund wiegen. Der schwergewichtige Einzelgänger lebt an der küste Alaskas und auf der nahegelegenen Insel Kodiak. Er ernährt sich überwiegend von Gras und Wurzeln, wobei ihm die elfenbeinfarbenen, bis zu sechs Zentimeter langen Krallen gute Dienste beim Ausgraben des Futters leisten. Nur einmal im Jahr werden die Kodiakbären zu richtigen Fleischessern: Wenn im Sommer die Lachse zu ihren Kaichgründen die Flüsse hinaufziehen, versammeln sich die Bären am Ufer oder setzen sich an seichte Stellen mitten ins das Wasser, um die begehrten Leckerbissen herauszuholen. Geschickt ziehen sie zuerst an einer Seite vorsichtig das Filestück ab, drehen den Lachs dann um und wiederholen es auf der anderen Seite. Übrig bleiben so nur der Kopf, das Grätenskelett und der Schwanz. Manchmal fliegen den Bären die Lachse wie im Schlaraffenland auch direkt ins Maul. 20 Kilogramm und mehr kann ein ausgewachsener Lachs wiegen. Ist der Lachszug beendet, ernähren sich die Bären wieder von ihrer gewohnten Pflanzenkost. Wenn die Weibchen mit vier bis acht Jahren geschlechtsreif sind, signalisieren die Männchen durch Wälzen im Harn und das Setzen von Duftmarken an den Bäumen, daß hier ein interessierter Partner wartet. Ebenso signalisieren sie dadurch auch dem Nebenbuhler, daß dieses Revier bereits „besetzt“ ist.
Aktualisiert am