Nasenbär

Ein anderen Kleinbär, der Nasenbär, ist in Süd- und Mittelamerika zu Hause, wo er in den Wäldern östlich der Anden bis nach Nordargentinien und Uruguay verbreitet ist. Bei einer Größe von 75 bis 130 Zentimeter erreicht er ein Gewicht von drei bis sechs Kilogramm. Auffallend ist seine bewegliche, rüsslartige Nase, der er seinen Namen verdankt und mit der er ständig nach Futter schnüffelt, sowie der lange, hoch aufgerichtete Schwanz. Die veränderliche Färbung seines Fells reicht von Zimtbraun über Rötlichbraun bis Braungrau. Diese angesprochenen Tagtiere leben in Gruppen, die aus vier bis 25 Weibchen und Jungtieren bestehen. Die meiste Zeit des Tages verbringen sie mit Futtersuche. Käfer, Raupen, Würmer, Spinnen, Termiten und Ameisen verzehrt der Nasenbär am liebsten, jedoch auch Mäuse, Frösche und Eidechsen stehen auf seinem Speiseplan. Die kurzen Pausen zwischen der Futtersuche nutzen die Nasenbären zur "Körperpflege"; abwechselnd mit den Zähnen und den Fußkrallen kämmen sie sich gegenseitig das Fell. Die Nacht verbringen die Nasenbären auf einem Ast oder in einer Astgabel, wo sie sich beim Schlafen zusammenrollen. Auch bei Gefahr suchen sie Zuflucht auf Bäumen und stoßen dabei laute Grunztöne aus. In der Paarungszeit gesellt sich zu jeder Gruppe von Weibchen ein geschlechtsreifes Männchen. Nach einer Tragzeit von etwa 74 Tagen bringt das Weibchen zwischen April und Juni in einem Baumnest zwei bis sieben Junge zur Welt, die ca. 100 bis 180 Gramm wiegen. Im Alter von 15 Monaten sind Nasenbären ausgewachsen, mit zwei Jahren geschlechtsreif. Zu seinen Feinden zählen (er wird seines Fleisches wegen gejagt) neben dem Menschen insbesondere Großkatzen und Riesenschlangen.
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